reise


wie sie da hockte - vogelseele
dachte ich, ja

nein, ein seelenvogel
im schlaf

merkte, dass ich freihändig fuhr
und darüber
gar nicht erschrak

vögel leben
wie sie können

wenn sie sterben
sind sie einfach nicht da

oktoberdämmer
doch da – die alten blätter
fliegen, es wird licht

kleines lied


so habe ich meinen tag versponnen
wie er mir durch die finger glitt
und riß
doch die enden gewiß und ungewiß
lassen sich miteinander verzwirbeln
so daß nichts mehr zu erkennen ist
nichts mehr zu erkennen ist

bäume


spät? und wieder?
fragt sich
unmißverständlich
leuchtende blätter
verstreut
auf den arm
genommen
säuseln am ohr
beim namen
genannt
törin, unreine
sonst keiner

in diesem licht


du
und der reim
den ich mir auf dich mache
sind wie du
und der schatten
der dich langsam umwandert
da ist ein betrübnis
das kann ich nicht fangen
und wenn ich es könnte
was wollt ich damit

einmal diese frucht –
ich weiß den geschmack nicht mehr
nur, wer ihn liebte

restlos


so sieht es also aus, eine weile
steht das leben
neben dir und ... blinzelt.

dann tritt es ein.
nichts bleibt übrig.

proserpina


wie kann ich wissen
wie es wäre
wenn jemand eine rolle mir gäbe
in diesem spiel

niemand will wissen
wo ich hause
dem dunklen zugesellt

oben
habe ich nichts verloren
wo gedeih und verderb

und welt